Die Rubrik „Stellenangebote Ingenieure, Techniker und Maschinenbau“ ist der Bereich unserer Jobbörse, in dem mit am meisten Stellenanzeigen in der Region SÜDWEST veröffentlicht werden. Das liegt zum einen daran, dass die sogenannten MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) bundesweit einen der höchsten Fachkräftemangel aufweisen. Und da der Südwesten der Bundesrepublik traditionell viele Jobs im Bereich Maschinenbau, Ingenieurswesen und Technik aufweist, ist hier auch die Nachfrage nach berufserfahrenen Ingenieuren, Maschinenbauern und Technikern besonders hoch. Bei den MINT-Jobs gibt es drei Jobkategorien, die alle drei stark bis sehr stark gesucht werden:
- Experten: Akademiker mit abgeschlossenem Hochschulstudium, z.B. Ingenieure, Maschinenbauer, Chemiker und Physiker
- Spezialisten: Techniker mit absolvierter Aufstiegsfortbildung, z.B. Meister und Industriemeister
- Fachkräfte: Facharbeiter mit abgeschlossener Ausbildung in einem technischen Beruf
Weitere Informationen rund um Ingenieurs-, Techniker- und Maschinenbau-Jobs:
- Die am häufigsten gesuchten Jobs und Stellenangebote für Ingenieure, Techniker und Maschinenbauer (MINT) in der Region SÜDWEST
- Deutschland: Hightech-Weltmeister in Forschung und Entwicklung
- Wie stark sind Fachkräftemangel und demografischer Wandel bei MINT-Jobs tatsächlich?
Die häufigsten Stellenangebote für Ingenieure, Maschinenbauer und Techniker in SÜDWEST
Die Top 3 der veröffentlichten Stellenanzeigen für MINT-Jobs in der Region SÜDWEST sind mit deutlichem Abstand die drei Berufsfelder Elektrotechnik, Informationstechnik und Mechatronik. Dahinter verbergen sich:
- Elektrotechnik: Automatisierungstechnik, Hochspannungstechnik, (Mikro-)Elektronik, Nachrichtentechnik, Optoelektronik, Robotik
- Informationstechnik: Die Informationstechnik (IT) ist ein Bindeglied zwischen Elektrotechnik und der Informatik. (Jobs für Informatiker, Programmierer, Softwareentwickler, Systemadministratoren und Spezialisten für IT-Sicherheit finden Sie in einer eigenen Rubrik)
- Mechatroniker: Maschinen- und Anlagenbau, Automotive, Automatisierungstechnik, Luft- und Raumfahrt, ITK und Medizintechnik
Weitere häufig veröffentlichte Jobs für Ingenieure und Techniker Jobs in SÜDWEST:
- Installateure, Monteure, Wartungstechniker
- Technische Vertriebler, technische Leitung und Projektleiter
- Entwicklung und Konstruktion
- Ingenieurberufe: Bauingenieur, Chemieingenieur, Entwicklungsingenieur, Wirtschaftsingenieur
- Facharbeiter in der Fertigung und Produktion
- Fahrzeugtechniker, Kfz-Mechatroniker und Verkehrswesen
- Servicetechniker und Versorgungstechniker
Deutschland ist Hightech-Weltmeister in Forschung und Entwicklung
Obwohl in Deutschland nur 1,2% der Weltbevölkerung leben, ist Deutschland mit einem Anteil von rund 12,1% Exportweltmeister beim Welthandel mit forschungs- und entwicklungsintensiven Hightech-Produkten (gefolgt von China und den USA). Die hohe Innovationskraft des deutschen Techniker- und Ingenieurswesen zeigt sich auch in der Anzahl an Patenten: Jedes siebte weltweit erdachte Patent wird in Deutschland angemeldet. Die exzellenten Wirtschaftsdaten im Hightech-Bereich schlagen sich auch auf den Arbeitsmarkt und im Stellenangebot nieder: Zwischen 2005 und 2011 sind allein im Bereich der Forschung fast 100.000 neue Jobs entstanden. Made in Germany ist weltweit geschätzt. Entsprechend gut sind auch die Jobaussichten und Stellenangebote für Ingenieure, Maschinenbauer, Techniker und Informatiker, sowie allgemein alle Hightech-MINT-Berufe.
Wie gefragt sind MINT-Jobs? Wie stark ist der Fachkräftemangel wirklich?
Die Diskussion über das Ausmaß aber auch die Rezepte gegen den Fachkräftemangel in Deutschland wird kontrovers und mit unter hitzig geführt. Die Ingenieurs-, Maschinenbau- und Techniker-Jobs der MINT-Berufe sind dabei besonders stark betroffen. Die beiden Hauptargumente zum Ausmaß des Fachkräftemangels lauten:
- Über 100.000 offene Stellen: Die regelmäßigen Berichte der MINT-Initiative weisen bereits seit Jahren eine Fachkräftelücke in den MINT-Berufen von rund 120.000 offenen Stellen pro Jahr aus. Dabei werden jeweils zu rund der Hälfte Akademiker sowie zur Hälfte Facharbeiter gesucht. Langfristig entwickeln sich aber vor allem die Engpässe bei den beruflich qualifizierten MINT-Fachkräften zu einem Problem für die deutsche Wirtschaft. Das Institut der Deutschen Wirtschaft Köln zählt bereits sogar 210.000 unbesetzte MINT-Jobs und beziffert den wirtschaftlichen Schaden dabei auf 22 Mrd. Euro Jahr pro Jahr. Tendenz steigend.
- Lohndumping bei Fach- und Führungskräften: Die gut ausgebildeten Facharbeiter und Akademiker in den Ingenierurs-, Maschinenbau- und Techniker-Jobs verdienen hierzulande ein überdurchschnittlich gutes Gehalt. Mittels forciertem Anwerben ausländischer Fachkräfte könnte dieses Gehaltsgefüge aufgebrochen und gezieltes „Lohndumping“ betrieben werden.
Welche Rolle spielt der demografische Wandel beim MINT-Fachkräftemangel?
Fakt ist, der demografische Wandel ist schon seit einigen Jahren in vollem Gang: Deutschland schrumpft. Und das gewaltig. Die Anzahl der Geburten hat sich seit dem Rekordjahr 1964 (vier Jahre nach Erfindung der Anti-Baby-Pille) von 1.357.000 Neugeborenen auf nur noch rund 700.000 Neugeborenen in den 2010er Jahren nahezu halbiert. Seit dem Einwohnerrekord im Jahr 2002 (82.536.680 Einwohner) schrumpft Deutschland daher. Und das vermutlich um 12 Millionen Einwohner (Vgl. Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung: „Die demografische Lage der Nation“) innerhalb der nächsten 35 Jahre. Und da unsere Gesellschaft gleichzeitig immer älter wird, was an den geburtenstarken Jahrgängen vor dem „Pillenknick“ liegt, gibt es in der Tat ein Problem mit der ausreichenden „Verjüngung“: Es fehlen Nachwuchs-Techniker, Ingenieure, Maschinenbauer, IT-ler und Fachkräfte.
Die Datenlage vom Statistischen Bundesamt: Die geburtenstarken Jahrgänge vor 1965 gehen in den nächsten Jahren nach und nach in Rente. Gleichzeitig liegt die Geburtenrate bei nur rund 1,4 Kindern pro Frau. Das ist ein Drittel unter dem Niveau von 2, das für eine gleichbleibende Bevölkerungsgröße benötigt wird. Das heißt, jede Generation schrumpft um ein Drittel. Hochgerechnet ergeben sich aus dieser Lücke statistisch 11-14 Millionen weniger Erwerbstätigen bis zum Jahr 2050. Das entspricht einem Viertel aller derzeit in Deutschland Beschäftigten. Im Durchschnitt aufs Jahr gerechnet bedeutet das für die nächsten Jahre bis 2050, dass dem Arbeitsmarkt im Schnitt rund 340.000 Erwerbspersonen pro Jahr weniger zur Verfügung stehen werden. Von einem „Trick“ zur Reduzierung der MINT-Gehälter kann somit keine Rede sein. Dennoch gilt es natürlich sicherzustellen, dass die Lösungen des Fachkräftemangels nicht zu einer gezielten Reduzierung der Gehälter von Fach- und Führungskräften im Ingenieurswesen und technischen Berufen ausgenutzt werden.
Das Ingenieurswesen, der Maschinenbau und technische Berufe sind von dem Fachkräftemangel besonders betroffen. Für Bewerber ist das ein großer Vorteil bei der Jobsuche. Das Verhältnis von Stellenanzeigen und Anzahl an Bewerbern ist hier im Branchenvergleich zum Teil deutlich zugunsten der Jobsuchenden. Hier finden Sie alle Jobs und Stellenangebote für Ingenieure, Techniker und Maschinenbauer in der Region SÜDWEST:
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